Meldungen aus dem Landesverband Schleswig-Holstein
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Red Hand Day 2025 – Aktion für Kinderrechte in Kaltenkirchen

Schülerinnen und Schüler engagieren sich gegen den Einsatz von Kindersoldatinnen und -soldaten und setzen ein Zeichen für Menschenrechte

Von links nach rechts: Die Schülerinnen Bonnie und Mina, Hanke Buck (Schulleiter), Dominik Zuk (Initiator), Vicky Hagedorn (Bildungsreferentin)

Am 12. Februar, dem Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, haben sich Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule am Marschweg in Kaltenkirchen am Red Hand Day beteiligt. Mit roten Handabdrücken setzten sie ein klares Zeichen gegen den Missbrauch von Kindern als Soldatinnen und Soldaten.

Wofür steht der Red Hand Day?

Jedes Jahr am 12. Februar machen Menschen weltweit mit roten Handabdrücken auf das Schicksal von Kindersoldatinnen und -soldaten aufmerksam. Trotz internationaler Abkommen werden Kinder und Jugendliche noch immer in Kriegen eingesetzt. Der Red Hand Day macht auf den Schutz von Kinderrechten aufmerksam. Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. engagiert sich mit Bildungsprojekten für dieses Anliegen. 

Aktionstag an der Gemeinschaftsschule am Marschweg

Bereits zum zweiten Mal organisierte Geschichtslehrer Dominik Zuk, langjährig engagiertes Mitglied im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfüsorge e.V., einen Aktionstag zum Red Hand Day an der Gemeinschaftsschule am Marschweg. Unterstützt wurde er dabei von unserer Bildungsreferentin Vicky Hagedorn. Zuvor hatte Zuk bereits an seiner ehemaligen Schule in Mönchengladbach diese sowie weitere Aktionen mit dem Volksbund durchgeführt.

Die fünften Klassen beschäftigten sich intensiv mit dem Thema Kinderrechte, bevor sie freiwillig ihre roten Handabdrücke als Protestzeichen hinterließen. Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen in einem Quiz zu Kinderrechten testen. Die Aktion fand großen Anklang und wurde mit viel Engagement und Ernsthaftigkeit unterstützt.

Auch ältere Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte schlossen sich spontan an. Schulleiter Hanke Buck unterstützte die Initiative ebenfalls und hinterließ seinen Handabdruck als Zeichen der Solidarität.

Besonders engagiert zeigten sich die Achtklässlerinnen Mina und Bonnie sowie ihr Mitschüler Elias, die die jüngeren Schülerinnen und Schüler den Tag über bei der Aktion unterstützten. Mina erklärte ihre Motivation mit den Worten: "Ich finde es nicht gut, dass Kinder in den Krieg ziehen müssen. Sie sollen selbst entscheiden, was sie machen und was nicht."

Bildung für Demokratie und Menschenrechte

Die Gemeinschaftsschule am Marschweg engagiert sich regelmäßig für historisch-politische Bildung. Erst im letzten Jahr wurde im neuen Lernzentrum der Schule mehrere Wochen die Volksbund-Ausstellung „Erster Weltkrieg – 14/18 | Mitten in Europa“ präsentiert. 

Dominik Zuk betont die Bedeutung solcher Projekte: „Ich bin davon überzeugt, dass Aktionen wie der Red Hand Day, genau wie die Beschäftigung mit Wanderausstellungen und eine aktive Wettbewerbskultur, Schülerinnen und Schülern neben dem Fachunterricht wichtige Perspektiven im Rahmen der Demokratiebildung eröffnen. Aktives, selbstständiges Handeln bleibt in Erinnerung und ermöglicht die kritische Reflexion des eigenen Handelns. Gleichzeitig wird durch Aktionen, wie den Red Hand Day, die historisch-politische Bildung belebt und mit konkreten, altersgemäßen Themen in Verbindung gebracht. Die Arbeit mit dem Volksbund ermöglicht dabei im Rahmen der historisch-politischen Bildung einen besonderen und wichtigen Blickwinkel."

„Aktives, selbstständiges Handeln bleibt in Erinnerung und ermöglicht die kritische Reflexion des eigenen Handelns. “

Dominik Zuk

Nächste Schritte: Politik in die Verantwortung nehmen

Die beim Aktionstag gesammelten roten Handabdrücke sollen nicht nur symbolisch bleiben. Nach der Bundestagswahl werden sie an politische Entscheidungsträgerinnen und -träger übergeben, um konkrete Maßnahmen gegen den Einsatz von Kindersoldatinnen und -soldaten einzufordern.

Mit ihrem Engagement haben die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule am Marschweg ein starkes Zeichen für Kinderrechte gesetzt – und gezeigt, dass sie sich aktiv für eine bessere Zukunft einsetzen.