Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte und die Bedeutung für die Gegenwart ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung in der Bundeswehr. Im Rahmen der politischen Bildung in den Streitkräften besuchten daher Soldaten des Panzeraufklärungsbataillon 7 aus Ahlen in Westfalen das Marine-Ehrenmal in Laboe und das U-Boot-Ehrenmal in Möltenort.
Di Soldatenhaben hierbei am 6. Mai eine Führung durch das U-Boot-Ehrenmal in Möltenort genutzt, um sich mit dem Wandel des Gedenkens in Deutschland in den letzten 100 Jahren, sowie den Lehren, die wir aus der Geschichte und dem Handeln unterschiedlicher Personen ziehen können, auseinanderzusetzen.
Von verurteilten Kriegsverbrechern bis hin zu Oskar Kusch, der als einer der wenigen Soldaten des zweiten Weltkrieges als sinn- und traditionsstiftend anerkannt ist, sind hier über 35.000 Schicksale verzeichnet, die zum Nachdenken anregen und das eigene Handeln immer wieder hinterfragen lassen.
Darüber hinaus steht das U-Boot-Ehrenmal aber auch für die Schicksale der über 50.000 ehemaligeen Kriegsgegner, die durch den Einsatz deutsche U-Boote ihr Leben verloren haben, wie Pfarrer Alfons Kordecki in einem Gebet zur Gedenkfeier am 13. Juni 1998 "60 Jahre U-Boot-Ehrenmal Möltenort" zum Ausfruck gebracht hat:
“Nicht vergessen wollen wir bei diesen Bitten aber auch diejenigen, die die Opfer ihrer Kämpfe wurden, diejenigen, die gegen sie gekämpft haben und die genauso gehofft haben, das Gute und Richtige zu tun und alle, die sonstwie Opfer der See wurden, einzeln durch Unfälle oder in großen, ja unvorstellbar großen Zahlen durch Schiffs- und Flutkatastrophen.”