Meldungen aus dem Landesverband Schleswig-Holstein
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Studienfahrt für pädagogische Fachkräfte nach Oksbøl

Gruppe auf dem Knivsberg Ragwitz

Vom 20. bis 23. Oktober führte der Fachbereich Friedenspädagogisches Arbeiten an Schulen und Hochschulen eine Studienreise für pädagogische Fachkräfte nach Dänemark durch. Ziele waren die Jugendbildungsstätte Knivsberg, das Tirpitz-Museum in Blavand, sowie das in diesem Sommer eröffnete Museum FLUGT und die angrenzende Kriegsgräberstätte in Oksbøl. Den Abschluss bildete ein Besuch der Kriegsgräberstätte in Esbjerg.

Während der viertägigen Fahrt wurde zum einen die wechselhafte deutsch-dänische Geschichte vom 19. Jahrhundert bis heute behandelt, insbesondere natürlich die Zeit der deutschen Besatzung und deren Auswirkungen in der Nachkriegszeit. Die Rolle der Minderheiten auf beiden Seiten der Grenze sowie die Auswirkungen der Grenzziehung 1920 wurde in der Jugendbildungsstätte Knivsberg während einer Führung durch den Leiter des Deutschen Museums Nordschleswig in Sonderburg, Hauke Grella, sehr anschaulich dargestellt.

Während der zweiten Hälfte der Fahrt lag der Schwerpunkt auf dem Thema Flucht und Gewaltmigration und hier besonders auf der Zeit von 1945 bis 1949, als Dänemark bis zu 250.000 deutsche Flüchtlinge aufgenommen hat. Im ehemaligen Flüchtlingslager Oksbøl und dem neu entstandenen Museum FLUGT wurde zum einen das Leben im Flüchtlingslager dargestellt, zum anderen wird dort aber auch das Thema Flucht und Gewaltmigration bis in die Gegenwart thematisiert.

Die angrenzende Kriegsgräberstätte mit der neu geplanten Ausstellung führt den Besuchern eindrücklich vor Augen, dass gerade die Schwächsten, nämlich Kinder, immer wieder Opfer von Flucht und Vertreibung sind.

Den Abschluss der Fahrt bildete ein Besuch der Kriegsgräberstätte Esbjerg mit Gefallenen des Commonwealth, deutschen Kriegstoten sowie einem Denkmal für die ums Leben gekommen Dänen der Region.