Projekte aus dem Landesverband
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U-Boot-Ehrenmal Möltenort

Gedenkstätte für die auf See gebliebenen deutschen U-Boot-Fahrer und alle Opfer des U-Boot-Krieges

Das U-Boot-Ehrenmal Möltenort in Heikendorf an der Kieler Förde

Am Ostufer der Kieler Förde, auf der ehemaligen “Möltenorter Schanze“ in Heikendorf,  liegt das U-Boot-Ehrenmal Möltenort, in dem der Verluste und Opfer des U-Boot-Krieges gedacht wird.

Der Volksbund ist Eigentümer dieser Anlage, die als "Namenfriedhof" vor allem an die gefallenen deutschen U-Boot-Fahrer der Weltkriege erinnert. Zusammen mit dem nur wenige Kilometer entfernten Marine-Ehrenmal Laboe des Deutschen Marinebundes bietet sich dem interessierten Besucher hier ein spannender Einblick in die deutsche Marinegeschichte.

Das U-Boot-Ehrenmal ist ein Ort der Stille und Erinnerung, aber auch der Mahnung. Hier sind die Namen von mehr als 35.000 U-Boot-Fahrern beider Weltkriege auf Bronzetafeln festgehalten. Auch der Soldaten, die im Frieden ihr Leben auf U-Booten ließen, wird hier gedacht. Darüber hinaus erinnert das Ehrenmal an alle Opfer des U-Boot-Krieges. Die seeseitige Vorderfront wird von zwei "Ehrenhallen" flankiert, die zugleich die Zugänge zum halbkreisförmigen Rundgang mit den Bronzetafeln markieren, auf denen die Namen der Gefallenen verzeichnet sind.

Das U-Boot-Ehrenmal Möltenort wird vom Volksbund zusammen mit der Stiftung U-Boot-Ehrenmal Möltenort und der U-Boot-Kameradschaft Kiel betreut.

Seit Juli 2017 ist der Landesverband Schleswig-Holstein mit seiner Geschäftsstelle im neuen Betreuungsgebäude direkt am U-Boot-Ehrenmal vertreten. Interessenten können uns hier direkt ansprechen. Dort erhalten Sie auch Broschüren, Postkarten oder das Buch „Die U-Bootfahrer und das Ehrenmal in Möltenort“ sowie Informationen zur sonstigen Arbeit des Volksbundes.

Entstehung und Geschichte

Nach dem Ersten Weltkrieg planten ehemalige U-Boot-Offiziere ein Denkmal zur Erinnerung an die auf See gebliebenen U-Boot-Fahrer. Es dauerte mehr als zehn Jahre bis das erste U-Boot-Ehrenmal 1930 auf dem Gelände einer befestigten Artilleriestellung des frühen 19. Jahrhunderts in der Nähe des kleinen Fischerdorfes Möltenort eingeweiht werden konnte.

Bereits sechs Jahre später musste das Ehrenmal wegen Materialschäden an Pfeiler und Adler wieder abgerissen und anschließend neu errichtet werden. Am 12. Juni 1938 wurde das neue Ehrenmal in der heutigen Form wieder eingeweiht. Zunächst waren hier nur Zahlenangaben zu den Verlusten der einzelnen Flottillen (Männer/Boote) im Ersten Weltkrieg auf den sogenannten Flottillensteinen im halbrunden Umgang aufgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Entscheidung, das Ehrenmal als Ort der Trauer und Erinnerung zu erhalten, sollten dann auch Namen festgehalten werden. Es dauerte allerdings bis Ende der 60er Jahre, bevor dieses Vorhaben umgestetzt werden konnte. In den Jahren 1969/70 wurden dann die Namentafeln für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen U-Boot-Fahrer angebracht. 1984 folgten die Namentafeln Erster Weltkrieg. Auch in den dann folgenden Jahren gab es immer wieder Ergänzungen und Veränderungen, so u.a. im Jahr 2000 die Erweiterung um das Gedenken an die in Friedenszeiten gesunkenen U-Boote und deren Besatzungen.

Gestaltung und Seeadler

Das Ehrenmal ist aus Wesersandstein gebaut. Die sogenannten "Ehrenhallen" im Norden und Süden bilden den Zugang zum eingelassenen halbrunden Umgang, in dem heute die Namentafeln hängen. In der Mitte der Vorderfront trägt ein 15,30 m hoher Sandsteinpfeiler den bronzenen Seeadler (Spannweite 4,80 m, Höhe 4,60 m). Oben an dem Pfeiler ist das Abzeichen der U-Boot-Fahrer des Zweiten Weltkrieges zu sehen (bei der Einweihung im Jahr 1938 war hier noch ein Hakenkreuz aus Sandstein). 

Der erste Seeadler (1938 von Fritz Schmoll, genannt Eisenwerth, gestaltet und bei WMF gegossen) hatte in mehr als 60 Jahren solche Schäden erlitten, dass er im Jahr 2000 demontiert werden musste. Am 12. Juli 2001 konnte er durch einen originalgetreuen Nachguss aus Bronze ersetzt werden; dieser wurde durch die großzügige Schenkung der Witwe eines ehemaligen U-Boot-Kommandanten aus dem Ersten Weltkrieg ermöglicht.
Zur Geschichte des Seeadlers lesen Sie auch die Ausarbeitung von Dr. Barbara Küppers, die 2003 eine Dissertation über den Künstler Fritz Schmoll vorgelegt hat.

Die Ehrenhallen verdeutlichen die heutige Widmung des Ehrenmals: Es dient nicht nur dem Gedenken an die in Kriegs- und Friedenseinsätzen gestorbenen U-Boot-Fahrer, sondern auch (Bronzetafel mit dem „Kordecki-Gebet“) dem Gedenken an die Opfer des U-Boot-Krieges und aller auf See Gebliebenen.
Bis heute grüßen alle vorbeifahrenden deutschen U-Boote das Ehrenmal durch das Dippen ihrer Flagge.

Interesse an einer Führung durch das U-Boot-Ehrenmal?

Gerne bieten wir für kleine und größere Gruppen auch Führungen durch das U-Boot-Ehrenmal an. Sprechen Sie uns entweder direkt an (im Betreuungsgebäude auf dem Ehrenmalgelände) oder rufen Sie an bzw. schreiben eine Mail.

Bildergalerie U-Boot-Ehrenmal:

Rundgang durch das U-Boot-Ehrenmal

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