Meldungen aus dem Landesverband Schleswig-Holstein
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Deutsche Botschaft in Luxemburg als erste Deutsche Botschaft mit der Ehrenplakette des Volksbundes ausgezeichnet

Dank für langjährige herausragende Zusammenarbeit und Unterstützung

Der stellvertretende Landesvorsitzende des Volksbundes Schleswig-Holstein, Manfred Koch, überreicht die Ehrenplakette an die deutsche Botschafterin in Luxemburg, Dr. Heike Peitsch

1952 wurde zwischen der luxemburgischen Regierung und der Regierung der Bundesrepublik Deutschland das erste Kriegsgräberabkommen überhaupt nach dem Krieg geschlossen. In Sandweiler entstand der erste deutsche Soldatenfriedhof, der am 5. Juni 1955 eingeweiht und der Öffentlichkeit übergeben wurde. Bereits mit der Einweihung übernahm der Landesverband Schleswig-Holstein die Patenschaft über diesen Friedhof.

Seit dieser Zeit kümmert sich die deutsche Botschaft um die Kriegsgräberstätten in Luxemburg. Gemeinsam mit dem Landesverband organisiert sie die Gedenkfeiern zum Volkstrauertag und unterstützt bei sonstigen Veranstaltungen. So konnte im Rahmen der Zusammenarbeit z.B. im Jahr 2010 der Ersatz des gestohlenen Gedenkkreuzes am Eingang sowie 2021 die Auszeichnung des luxemburgischen Bürgers Edmond Faber mit dem Bundesverdienstkreuz umgesetzt werden. Darüber hinaus hat die Botschaft über viele Jahre die Durchführung von Jugendlagern und Jugendbegegnungen des Landesverbandes in Luxemburg unterstützt.

Die deutsche Botschaft in Luxemburg ist und war trotz wechselnden Personals auf allen Ebenen stets ein zuverlässiger Partner. Als Zeichen von Dank und Anerkennung wurde der deutschen Botschaft in Luxemburg daher jetzt, als erster deutscher Botschaft überhaupt, die Ehrenplakette des Volksbundes in Silber verliehen. Die Auszeichnung fand im Rahmen der diesjährigen Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Friedhof in Sandweiler statt und wurde durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden des Volksbundes, Manfred Koch, vollzogen, der seit vielen Jahren für die Zusammenarbeit zwischen Landesverband und Botschaft verantwortlich ist.

Für Manfred Koch war dies auch ein persönlicher Abschluss seiner Tätigkeit. Nach über 20 Jahren der Zusammenarbeit gibt er die „Zuständigkeit“ für die Kooperation mit Luxemburg im nächsten Jahr ab. Mit einem Empfang in der Residenz der Deutschen Botschaft wurde er im Anschluss an die Gedenkveranstaltungen durch die deutsche Botschafterin in Luxemburg, Dr. Heike Peitsch, verabschiedet.
 

Comité pour la memoire übernimmt Grabpflege in Merkholz

Im Rahmen des Empfangs gab es auch noch ein besonderes Signal. Anlässlich der Verabschiedung von Manfred Koch sagte der Präsident des Comité pour la memoire, Claude Wolf, zu, mit dem Komitee zukünftig das Grab des unbekannten deutschen Soldaten auf dem Friedhof der kleinen Ardennengemeinde Merkholz zu unterhaltend zu pflegen. Frau Anna Wenkin-Lommer, eine luxemburgische Bürgerin, die seit fast 80 Jahren das Grab gepflegt und auf eigene Kosten unterhalten hat, ist auf Grund ihres hohen Alters, dazu nicht mehr in der Lage.

Das im Regierungsprogramm Komitee wurde durch das Gesetz vom 21. Juni 2016 und die großherzogliche Verordnung vom 5. Juli 2016 gegründet. Seine Aufgaben werden in eben diesem Gesetz erläutert.

Dieses Gesetz sieht unter anderem vor, dass das Komitee die Erinnerung an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs bewahrt; dass es im Interesse von Widerstandskämpfern, Zwangsrekrutierten, Holocaust-Opfern und Opfern des Zweiten Weltkriegs im Allgemeinen bei öffentlichen Instanzen interveniert und dass seine Mitglieder auch an der Organisation der offiziellen Feierlichkeiten zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg teilnehmen.

Das Komitee formuliert zudem Empfehlungen für die Organisation der Feierlichkeiten zum Gedenken an den Zweiten Weltkrieg und die Identifizierung und Aufwertung von Gedenkstätten. Es ergreift darüber hinaus Maßnahmen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit und insbesondere der Jugendlichen im Zusammenhang mit dem Gedenken an den Zweiten Weltkrieg.