In der Woche nach Ostern haben Standortfeldwebel und -offiziere aus den Verbänden Schleswig-Holsteins und aus Hamburg an einer Militär-historischen Tagung in Berlin teilgenommen. Mit dabei war auch der Landesgeschäftsführer des Volksbundes in Schleswig-Holstein, Frank Niemanns. Die Unterbringung erfolgte in der Julius-Leber-Kaserne.

Oberstleutnant a.D. Michael Oswald, Bundeswehrbeauftragter des Volksbundes für die beiden Bundesländer, hatte ein interessantes Programm zusammengestellt. So standen u.a. der Besuch der Gedenkstätte "Wald der Erinnerung" auf dem Gelände des Einsatzführungskommandos in der Nähe von Potsdam wie auch der Kriegsgräberstätte Halbe auf der Agenda.

Der „Wald der Erinnerung“ ist wohl weltweit einmalig, da die Angehörigen von in den Auslandseinsätzen gefallenen deutschen Soldaten und aller im Ehrenmal der Bundeswehr auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums genannten Soldaten die Möglichkeit haben, Bäume mit Erinnerungs- und Gedenktafeln zu kennzeichnen oder eigene Bäume dafür zu pflanzen. Dieser Wald bietet somit den Hinterbliebenen die Möglichkeit, individuell und ganz privat ihrer toten Angehörigen zu gedenken und in einer stillen und würdevollen Umgebung um sie zu trauern.

Die Kriegsgräberstätte Halbe ist eine der größten Deutschlands. Dort sind vorwiegend Opfer der Kesselschlacht von Halbe bestattet. Mehr als 40.000 Menschen kamen bei den schweren Kämpfen Ende April 1945 ums Leben. Eine Führung über die Kriegsgräberstätte mit vorgeschaltetem Vortrag durch den Landesgeschäftsführer des Volksbundes Brandenburg, Oliver Breithaupt, brachte einen intensiveren Blick auf die damaligen Kriegsgeschehnisse und deren Folgen

Der Besuch der Gedenkstätte "Seelower Höhen" am Folgetag schloss die Tagung ab.

Fazit der Teilnehmer: es war eine sehr interessante, aber auch zuweilen eindringliche Tagung, die man nicht so schnell vergessen wird.

Text/Fotos: Michael Oswald